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6-Stunden-Lauf Münster, 14.03.2015

Als Vorbereitung zu ihrem geplanten Badwater Ultramarathon Ende Juli (217km durchs Death Valley) nahm Ricarda, zusammen mit Jens, am 6h-Lauf in Münster teil und schaffte es dabei auf dem ersten Platz! Super tolle Leistung! Wir gratulieren den beiden ganz herzlich.

Hier noch der Bericht von Ricarda und die Fotos von Ricarda und Jens:

Muenster15


Obwohl ich ja schon so viele Ultras gelaufen bin, war der 6h-Lauf doch die absolute Premiere für mich. Eigentlich wollte ich ja nie so etwas machen, mich stundenlang auf kleiner Runde im Kreis drehen, aber auf meinem Weg zum Badwater Ultramarathon Ende Juli (217km durchs Death Valley) ist mir inzwischen ‚jedes Mittel recht‘ ;-), um auf ein paar Trainings-km zu kommen….
So startete ich mit Jens und 300 anderen aus der Ultralauffamilie am 14.3.2015 in Münster in der Lützow-Kaserne zu meinem ersten 6h-Lauf und hatte einfach die Vorstellung, wenigstens 60km zu absolvieren…Jens sah ich schon nach 500m nicht mehr, da jeder von uns sein Tempo laufen wollte. Obwohl es sehr kühl und regnerisch war, wurde mir schnell warm und die km summierten und summierten sich. Beim Blick auf die Uhr, dachte ich stets: ‚Oh man, Du bist viel zu schnell‘, aber irgendwie waren die 4:57 Durchschnittspace/km lange Zeit mein Wohlfühltempo… Mein kleines ‚aha-Erlebnis‘ ereilte mich genau bei km 35: Diesen erreichte ich nach 2:53h und plötzlich fing ich an zu rechnen…’Wenn ich jetzt noch mal 35km laufe, dann käm ich ja tatsächlich auf 70km und hätte für die 2.Hälfte sogar 7 Minuten mehr Zeit als für die erste…Das muss doch machbar sein!!‘ Von da an wusste ich, dass grosse Pausen an dem herrlich köstlichen Verpflegungsstand, den man zig-mal passierte, nun nicht drin liegen, aber es lief so gut, dass ich auch gar keinen grossen Wunsch nach Stehenbleiben verspürte. Eh ich mich versah, zeigte die Garmin bereits 55km an und immer noch 5er Pace und auch Jens war zu meiner grossen Freude plötzlich an meiner Seite und verliess mich bis zur Schlusssirene auch nicht mehr. Die letzte Stunde verging wie im Flug und nach 5:57 erreichte ich ein letztes Mal den Start-und Verpflegungsbereich und hatte genau 70km ‚im Sack‘. Der Speaker kündigte mich als Siegerin mit grossem Vorsprung an und dachte, ich bliebe gerade stehen, aber da wurde ich dann doch ‚buchhalterisch‘ 😉 Ein 6h-Lauf endet nach 6h und nicht nach 5:57h… Also setzte ich zum ‚Schlussspurt‘ an und als die Sirene ertönte, ergab die Restmetervermessung noch mal 693 Meter.
So endete der Lauf für Jens und mich mit knapp 70,7km = 5:06 Durchschnittspace. Da wir ja in einer Kaserne liefen, fiel auch das Siegergeschenk militärisch aus: Eine XXL-Patronenhülse ziert nun meinen Nachttisch. Und Jens hat den Zwilling dazu: Er gewann den Lauf vor 2 Jahren mit knapp 74km.

…und noch etwas Presse:
http://m.wn.de/Lokalsport/Muenster/1918014-Leichtathletik-Sechs-Stunden-Lauf-in-Handorf-Keine-gewoehnlichen-Sportler